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Bernstein, die Tränen der Sonne

Der goldgelbe „Stein“ hat die Menschen schon immer fasziniert , Seit vielen Jahrtausenden begleitet Bernstein die Menschen. Funde belegen, dass das Material schon vor mehr als 3000 Jahren gehandelt und bearbeitet wurde.

Er zählt zu den ältesten Schmuck- und Heilsteinen der Welt und galt seit jeher als Zeichen von Luxus und Macht, man denke nur an das berühmte Bernsteinzimmer, er wird deshalb auch als das „Gold der Meere“ bezeichnet

Bernstein fühlt sich sinnlich und warm an. Man will ihn berühren, auf der Haut tragen, als Handschmeichler betasten.

Früher glaubte man, die gelb leuchtenden Brocken am Strand seien die „Tränen der Sonne“;

Seinen Ursprung hatte der Bernstein schon vor 50 Millionen Jahren, als Teile der Nord- und Ostsee von riesigen Wäldern der damals weit verbreiteten „Bernsteinkiefer“ (Pinus succinifera) bedeckt waren. Wurde die Rinde dieser Kiefer verletzt, sonderte der Baum aus dieser „Wunde“ ein zähflüssiges, goldenes Harz ab, welches langsam erhärtete und so wie ein Pflaster auf der Haut wirkte. Bernstein ist also gar kein Mineralstein, sondern erstarrtes Baumharz.
Irgendwann wurden diese Wälder vom Meer überflutet, das Harz von der Strömung mitgerissen und auf dem Meeresboden abgelagert. Mit der Zeit bildete sich dort aus dem Harz der Baltische Bernstein, welcher später während der Eiszeiten durch die Gletscher sogar bis in die Norddeutsche Bucht transportiert wurde und heute regelmäßig an die Strände der Nord- und Ostseeküste gespült wird.
In manchen Bernsteinfunden sind ganze Käfer,Fliegen oder Spinnen eingeschlossen und  liefern uns Hinweise auf frühere Lebensformen.

Der Name Bernstein leitet sich von „bernen“ ab, das niederländische Wort für brennen. Bernstein lässt sich leicht anzünden.

Schon die Griechen kannten ihn. Bei ihnen hieß er „elektron“, woraus unsere Bezeichnung für Elektrizität entwickelt hat, beim Bernstein wurde Reibungselektrizität beobachtet.

Dem Bernstein wurden heilende Kräfte nachgesagt, die Araber nutzten die Kräfte des Bernsteins um böse Geister zu vertreiben.

Noch heute tragen viele Kleinkinder eine Bernsteinkette, um die Schmerzen beim Zahnen zu lindern und sie zu beschützen.

Ihm wird eine schmerzstillende und beruhigende Wirkung nachgesagt.